Ein zweistöckiges Gebäude mit acht Wohnungen Am Neuen Damm wird zum Schutz vor Kälte und Hitze mit ökologisch produzierten Hanfstrohplatten eingepackt. Erstmals nutzt die GEWOBA diese zukunftsweisende Dämmvariante – auch weil es eine aktive Umweltschutzmaßnahme ist. Denn Hanf ist ein schnell nachwachsender natürlicher Rohstoff, frei von schädlichen Inhaltsstoffen, problemlos in der Entsorgung und geeignet für die Wiederverwertung. „Im Sinne von Nachhaltigkeit wollen wir Erfahrungen sammeln, wie sich das System im Geschossbau bewährt“, sagt GEWOBA-Experte Reinhard Renziehausen. „Die Naturfaser Hanf erzielt Top-Klimawerte beim Kälte- oder Hitzeschutz und bietet als Thermo-Baustoff hervorragende Eigenschaften. Das recycelbare Material ist hochdämmend, schallschützend und resistent gegen Schädlinge und Schimmel.“
Die Umstellung durch das Verarbeiten des neuen Materials verursacht zunächst zwar höhere Kosten und die Einsetzbarkeit bleibt auf kleinere Gebäude begrenzt. Aber auch wenn eine vier bis sechs Zentimeter dickere Plattenstärke als bei Polystyrol oder Mineralwolldämmung erforderlich ist, kann man mit der Hanffassadendämmung jede Menge Energie sparen. Das beginnt bei der kohlendioxidneutralen Produktion und geht bis hin zur Einsparung von Heizwärme.
Die Mieter dürfen sich also in den mit Hanf gedämmten Räumen auf einen gemütlichen Winter mit mehr Wohnkomfort freuen und können gleichzeitig mit weniger Heizkosten rechnen.