Vahrer Wahrzeichen wird saniert

Das vom finnischen Architekten Alvar Aalto entworfene Wohnhochhaus prägt seit sechs Jahrzehnten die Verkehrsachse Richard-Boljahn-Allee durch die Vahr. Nun werden die Fassade und das Dach des 22-Geschossers erneuert. Das Haus steht seit 1996 unter Denkmalschutz. In die energetische Sanierung investiert die GEWOBA rund sieben Millionen Euro

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Beliebtes Wohnhaus in der Bremer Vahr
Der fächerförmige Nachkriegsbau war durch seine besonderen Grundrisse, die moderne Ausstattung und nicht zuletzt dank des grandiosen Ausblicks durch große Fensterflächen Richtung Bremer City von Beginn an eine begehrte Wohnlage, insbesondere für Singles und junge Paare. Doch wie viele andere Bauten der 1950er- und 1960er-Jahre ist auch das mit 22 Etagen größte Wohnhochhaus Bremens in die Jahre gekommen. Nachdem bereits 2011 die Fenster originalgetreu ausgetauscht wurden, folgte 2014 eine Modernisierung der Bäder sowie eine Erneuerung der Sicherheitstechnik. Im Anschluss daran wurde das Treppenhaus restauriert. Nun ist die Gebäudehülle an der Reihe.

Denkmalschutz geht mit der Sanierung Hand in Hand
„Die Fassaden-Platten an der stadtabgewandten Rückseite zeigen Materialschwächen, sodass wir sie durch originalgetreue Plattenkörper ersetzen. Dies beinhaltet auch Brandschutzmaßnahmen sowie eine Schadstoffentsorgung und eine Verbesserung der Energiebilanz durch moderne Verbundstoffe. Diese halten auch Wetterextremen stand, die durch den Klimawandel ausgelöst werden können“, berichtet die GEWOBA-Projektleiterin Nurdan Gülbas.

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Die Fassaden-Platten an der stadtabgewandten Rückseite zeigen Materialschwächen, sodass wir sie durch originalgetreue Plattenkörper ersetzen.

Nurdan Gülbas, GEWOBA-Projektleiterin

„Mit der Fassadenerneuerung auf der Rückseite, umfassenden Restaurierungsarbeiten auf der Wohn- und Loggienseite sowie der Dachsanierung bekommt das bekannte Bremer Bauwerk eine moderne neue Hülle, die neben den energetischen Verbesserungen allen Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht wird.“ Die Diplomingenieurin kennt das Gebäude durch die bereits vorangegangenen Maßnahmen gut. Für die größtmögliche originalgetreue Modernisierung hat sie in der Vorbereitung keine Mühen gescheut. Die enge Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Fachplaner:innen gehört ebenso dazu wie das Sichten alter Unterlagen und Fotografien. Auch wurden Proben von Farbschichten analysiert, um den genauen Farb- und Zusammensetzungsrezepturen so nah wie möglich zu kommen.

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Die Fassade erhält nach der Fertigstellung eine stimmungsvolle Lichtinstallation. Bis zum Ende des Jahres soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Viele Infos rund um das Aalto-Haus gibt es auch beim hauseigenen Sender vahreport.de oder jedes Jahr am Tag des offenen Denkmals mit Rolf Diehl.