Die Patchwork-Familie

Seit über zehn Jahren trifft sich eine Gruppe leidenschaftlicher Patchworkerinnen im Familien- und Quartierszentrum (FQZ) Neue Vahr Nord e.V. Und – es ist Platz für mehr! Wir treffen die gesellige Handarbeitsgruppe beim fröhlichen Christbaum schmücken (unter 2G-Bedingungen).

(v.l.n.r): Irmtraud Schulenberg, Maike Reimann, Stefanie und Eva Koschwitz.
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Beim Hereinkommen duftet es nach frisch gebackenem Kuchen und Kaffee. Gerade versammelt sich hier im weihnachtlich geschmückten „Treffpunkt Café“ des FQZ eine kleine Gruppe fröhlich scherzender Frauen um einen stattlichen Weihnachtsbaum. Genauer, um den „Baum des Glücks und der Zufriedenheit“, denn in diesem Jahr steht die von der GEWOBA gestiftete Tanne erstmals unter einem Motto, erklärt Betriebsleiterin Andrea Strebe: „Wir sind unendlich glücklich darüber, was hier unter unserem Dach entsteht. Und das ist – im Falle der Patchies – neben jeder Menge Dinge aus Stoff und Garn eine echte Gemeinschaft. Grund genug, unseren Baum 2021 nicht mit funkelndem Klimbim, sondern mit den handgemachten Kreationen eben dieser Menschen zu schmücken.“

Wir sind unendlich glücklich darüber, was hier unter unserem Dach entsteht. Und das ist – im Falle der Patchies – neben jeder Menge Dinge aus Stoff und Garn eine echte Gemeinschaft.

Andrea Strebe, Betriebsleiterin FQZ

Die Patchworkerinnen oder „Patchies“, wie sie hier liebevoll genannt werden, widmen sich einer Textiltechnik, bei der aus verschiedenen Stoffen etwas völlig Neues entsteht, darunter Decken, Taschen, Topflappen & Co. Am diesjährigen Weihnachtsbaum hängen unterdessen putzige Pilze aus rot-weiß-kariertem Baumwollstoff, goldbestickte Tannen und aufwendig gearbeitete Engel. Seit ihrer Gründung trifft sich die Handarbeitsgruppe hier immer montags im ehemaligen GEWOBA-Waschhaus in der August-Bebel-Allee, gleich neben der Heilig-Geist-Kirche. Von 14 bis 16 Uhr wird dann gemeinsam gequiltet, gestrickt, gehäkelt oder gebastelt.

Die derzeit jüngste Teilnehmerin ist Anfang 40 und damit gerade einmal halb so alt wie Patchie-Urgestein Irmtraud Schulenberg. Doch auch das mache den Reiz der Treffen aus, sagt Stefanie Koschwitz, die insbesondere die Gespräche in der generationsübergreifenden Gruppe sowie die Entspannung während der Handarbeit schätzt. Die entstandenen Werke gehen als Spenden an beispielsweise Pflegeeinrichtungen oder werden verkauft. Stefanie Koschwitz: „Von dem Erlös kaufen wir neue Stoffe – um mehr geht es uns nicht. Im Vordergrund steht, dass wir uns treffen und einfach eine schöne Zeit haben.“

Und – die „Patchies“ freuen sich über Zuwachs, also Menschen mit Spaß am gemeinsamen Handarbeiten und Klönen. Andrea Strebe: „Wer Lust hat mitzumachen, meldet sich bei mir oder kommt direkt vorbei. Vorkenntnisse braucht es dazu nicht, unsere Alteingesessenen zeigen gerne, wie es geht. Und – wie alle Projekte und Gruppen im FQZ ist die Teilnahme offen für alle und natürlich kostenlos.“

KONTAKT
Familien- und Quartierzentrum Neue Vahr Nord e.V.
August-Bebel-Allee 284
0421 69 62 31-52
www.fqz-bremen.de

ZUM HINTERGUND
Als Ort der Begegnung und Gemeinschaft punktet das Haus an der August-Bebel-Allee 284 mit verschiedenen generations- und kulturübergreifenden Angeboten des FQZ. Darüber hinaus findet sich unter dem gleichen Dach auch das „Haus der Familie Vahr“ sowie die Beratungsstelle „Ankommen im Quartier“. Gemeinsam arbeiten die Verantwortlichen daran, die Lebensqualität der Menschen hier – mit Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangeboten – nachhaltig zu steigern. Verbindendes Element ist das „Treffpunkt Café“ mit täglich wechselndem Mittagstisch und frisch gebackenen Kuchen zum kleinen Preis.

Andrea Strebe, Betriebsleiterin FQZ