Viele möchten erstmal ihre Pläne für die Zukunft ordnen und schwanken dann häufig zwischen einem FSJ und einem Auslandsaufenthalt. Es gibt eine Option, die beides beinhaltet: den Europäischen Freiwilligendienst (EFD). Bei dieser Form des Engagements haben die jungen Erwachsenen die Möglichkeit, soziale Projekte überall in Europa zu unterstützen. Dabei sind die Einsatzbereiche weit gefächert und umfassen soziale, ökologische und kulturelle Schwerpunkte. So gibt es Projekte, in denen Pädagogik im Fokus steht und andere, die Umweltschutzmaßnahmen betreffen.
Beispiel gefällig?
Neele half in einer Pariser Vorstadt mit hohem Migrantenanteil, Wohnungen armer Familien zu renovieren.
Zaid engagierte sich in Slowenien in einer Behindertenwerkstatt sowie in einem Jugendzentrum.
Robert kümmerte sich in einem Tierheim in Griechenland um streunende und verletzte Hunde.
Finanziert werden die EFDs über das Förderprogramm Erasmus+ und organisiert von der Agentur JUGEND in Europa. Dadurch ist es möglich, dass die Freiwilligen, abgesehen von einem möglichen Anteil an den Reisekosten, keine finanziellen Aufwendungen für die Teilnahme haben. Im Gegenteil, sie bekommen freie Kost und Logie und sogar noch ein monatliches Taschengeld von den Trägern.
EFD – wie funktioniert es?
Voraussetzung sind ein ständiger Wohnsitz in der EU oder einem EU-Partnerland und ein Alter zwischen 17 und 30 Jahren. Besondere Sprachkenntnisse oder ein bestimmter Bildungsabschluss sind für die Programmteilnahme nicht notwendig. Auch eine Behinderung muss kein Hindernis sein. Im Gegenteil, es gibt für Menschen mit Behinderung eine besondere Förderung, um ihnen zu ermöglichen, einen solchen Freiwilligendienst zu absolvieren.
Der Europäische Freiwilligendienst kann in allen EU-Ländern und einigen EU-Partnerländern gemacht werden und dauert im Normalfall zwei bis zwölf Monate. Allgemein beinhaltet der EFD Begleitseminare, bei denen es um Austausch mit anderen Freiwilligen geht und einen Sprachkurs, bei dem die Freiwilligen die Landessprache ihres Aufenthaltslandes lernen.
Was ist zu tun?
Empfohlen ist es, sich mindestens acht Monate im Voraus auf die Suche nach einer Entsendeorganisation zu machen, die die Freiwilligen an ein Aufnahmeprojekt im Wunschland vermittelt und ihnen bei der weiteren Organisation hilft. In Bremen berät und vermittelt der Soziale Freiwilligendienst Bremen (sfd-bremen.de).
Weitere Infos:
www.freiwilligenarbeit.de