Kundenservice für die Zukunft – Wie Digitalisierung den Alltag leichter macht

Seit mittlerweile einem Jahr werden mit der GEWOBA App und digitalen Services mehr und mehr Prozesse vereinfacht. Das Ziel: die Digitalisierung soll den Alltag erleichtern – nicht das Persönliche verdrängen. Doch wie gelingt dieser Spagat im Alltag? Wir sprechen mit Pitt Fredecker und Morten Heffter über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.

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Zum Hintergrund: Pitt Fredecker und Morten Heffter haben bei der GEWOBA ihre Ausbildung absolviert, berufsbegleitend studiert und sind heute in der kaufmännischen Koordination tätig. In einem Programm zur Nachwuchs-
entwicklung gestalteten sie aktiv die Zukunft des Unternehmens mit.

Digitalisierung – Chance oder Zumutung? Wie sehen Sie das persönlich?

Pitt Fredecker: „Für uns ist Digitalisierung vor allem eine Chance – wenn sie nah am Menschen, entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen geplant und umgesetzt wird. Natürlich bedeutet es immer eine Umstellung, und nicht alles läuft auf Anhieb reibungslos. Aber sie ermöglicht effizientere Prozesse, mehr Transparenz und einen direkteren Zugang zu Informationen.“

Morten Heffter: „Ich sehe das ähnlich. Die Herausforderung liegt darin, niemanden auf dem Weg zu verlieren. Digitalisierung darf daher kein Selbstzweck sein, sondern muss den Menschen dienen – intern wie extern.“

Viele denken bei Digitalisierung an Automatisierung und Distanz. Was war Ihr erster Gedanke, als klar war: „die GEWOBA-App kommt“?

Heffter: „Mein erster Gedanke war: Das wird vieles vereinfachen. Aber ich wusste auch, dass damit ein sensibler Bereich betreten wird – denn Kommunikation ist etwas sehr Persönliches. Wichtig war daher von Anfang an, dass die App nicht den direkten Kontakt ersetzt, sondern ergänzt. Wir bleiben daher auch weiterhin persönlich ansprechbar – von Mensch zu Mensch.“

Die GEWOBA-App gibt es seit einem Jahr – was kann sie, und warum lohnt es sich, sie zu nutzen?

Fredecker: „Die App bündelt viele Services, die früher aufwendig per Telefon oder Papier gelöst werden mussten. Man kann Schadensmeldungen inklusive Fotos senden, persönliche Daten ändern, Formulare und Dokumente wie die Betriebskostenabrechnung oder Mietbescheinigungen abrufen – einfach, direkt und unabhängig von Öffnungszeiten. Kurzum: es werden jede Menge Ressourcen gespart. Das gilt im Hinblick auf die Umwelt, aber auch auf die Zeit und die Nerven der Menschen, um die es geht.“

Bislang nutzen erst ein Fünftel der Mieterinnen und Mieter die GEWOBA App. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Heffter: „Ja, viele Mieter*innen zögern noch – sei es aufgrund technischer Hürden oder aus Gewohnheit. Manche haben auch grundsätzliche Vorbehalte gegenüber digitalen Lösungen. Hier gilt es, Hürden gezielt abzubauen. Deshalb arbeitet die GEWOBA kontinuierlich daran, den Mieterinnen über die App echte Mehrwerte zu bieten.“

Um was konkret geht es da?

Heffter: „Ein Ziel ist, dass die App künftig Begegnungen fördert – etwa mit einem regionalen Veranstaltungskalender für Flohmärkte, Nachbarschaftsaktionen oder GEWOBA-Feste. So wird die App zur Brücke.“

Wie erleben Sie den Spagat zwischen den Ansprüchen der Generation Z und denen älterer Kundinnen und Kunden?

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Fredecker: „Der Spagat ist da – aber er bringt uns auch weiter. Die junge Generation treibt Innovation voran, während die Älteren uns daran erinnern, für wen wir es tun. Das hilft, die richtige Balance zu finden.“
Heffter: „Wir kombinieren moderne Lösungen mit verständlicher Kommunikation und persönlicher Unterstützung. Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein – sie muss inklusiv gestaltet werden. Es hilft, wenn wir mit den Menschen sprechen, nicht über sie – und wenn wir die unterschiedlichen Perspektiven als Stärke und Lernchance begreifen. Nur so entsteht echter Fortschritt, der alle mitnimmt.“

Was bewegt die jüngere Generation in der Kommunikation – und was kann man davon lernen?
Heffter: „Gewünscht sind Schnelligkeit, Flexibilität und digitale Selbstbestimmung. Das motiviert uns, Prozesse zu hinterfragen und transparenter zu gestalten. Aber auch Wertschätzung und direkte Kommunikation bleiben wichtig – egal in welchem Format.“

Wie sieht es mit der internen Digitalisierung bei der GEWOBA aus? Wie gelingt es, sie so einzusetzen, dass sie unterstützt?

Fredecker: „Indem wir sie als Werkzeug begreifen. Im meinem Arbeitsalltag hilft die Technik mir, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und so auch wieder mehr Raum für neue Ideen und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens zu schaffen. Wir nutzen beispielsweise Künstliche Intelligenz, um monotone Tätigkeiten zu erleichtern – etwa beim Verfassen von Schreiben, beim Übersetzen in andere Sprachen oder beim Sortieren von Anfragen.“

Was ist für Sie die größte Herausforderung im digitalen Wandel – und was das schönste Erfolgserlebnis?

Heffter: „Die größte Herausforderung ist es, digitale Lösungen so zu gestalten, dass sie wirklich einen Mehrwert bieten und gleichzeitig einfach und verständlich bleiben – das schönste Erfolgserlebnis ist, wenn ein komplexer Prozess plötzlich schlank, effizient und reibungslos digital funktioniert.“
Fredecker: „Das Ziel ist eine digitale Infrastruktur, die sich wie selbstverständlich in den Alltag einfügt und uns wieder mehr Zeit verschafft. Und das gilt sowohl für unseren Arbeitsalltag, als auch für das Leben der Mieterinnen und Mieter. Die Digitalisierung ist kein Ersatz für Nähe, sondern in einer modernen Welt sozusagen der Weg zurück dorthin.“