Aus alt mach neu – Umarbeiten statt wegwerfen

Integrationsprojekt trifft auf Nachhaltigkeitsgedanken: Upcycling, Workshops & Café: Neu im Einkaufszentrum Berliner Freiheit.

Rund 4,7 Kilogramm Kleidung werden im Jahr weggeworfen. Pro Person. In der Upcycling-Werkstatt des Integrationsprojekts Face to Face im Bürgerzentrum Neue Vahr werden aus gebrauchten Textilien neuen Kleidungsstücke designt. Um noch mehr Bremerinnen und Bremern die Idee des Upcyclings näher zu bringen, hat in der Berliner Freiheit ein Laden eröffnet.

Die beiden Künstlerinnen Mantalena Olga Tigkili (links) und Shang-Hong Chou (rechts).
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Die Idee: „Jede und jeder kann mit seinen alten Klamotten zu uns kommen“, erläutert Saher Khanaqa-Kükelhahn, die das Integrationsprojekt ins Leben gerufen hat. Es gibt eine Chill-Lounge zum Klönen und Kaffeetrinken, auch Workshops soll es geben.

Künstlerinnen gestalten Ladengeschäft nach dem Vorbild der Natur
Der Laden wurde von den beiden Künstlerinnen Mantalena Olga Tigkili und Shang-Hong Chou gestaltet und eingerichtet. Dabei haben sie auf abstrakte Formen wie Pflanzen-, Stein- und Erdelemente aus der Natur zurückgegriffen, um ein einladendes Raumklima zu schaffen.

„Wir möchten Kleidungsstücken, die größtenteils noch nicht getragen wurden, ein neues Gesicht geben und nachhaltige Mode mit kreativen Ideen verbinden“, sagen die beiden Künstlerinnen. „Insgesamt fördern wir einen umweltschonenderen und bewussteren Umgang mit Kleidung als Gegenentwurf zum Fast Fashion Paradigma, das immer mehr Mode zu immer günstigeren Preisen produziert unter Einsatz von Pestiziden beim Anbau der Baumwolle, von Chemikalien bei der Weiterverarbeitung und von fragwürdigen Arbeitsbedingungen in den Textilunternehmen.“