Endlich weniger Krempel – in zehn simplen Schritten.
1. Holen Sie sich Hilfe!
Schlagen Sie drei Fliegen mit einer Klappe und laden Sie eine/n Freund/in zur Entrümplungs-Party ein. Denn zu zweit macht das Ganze erst richtig Spaß, es geht schneller und (!) jemand Außenstehendes hilft oft am besten bei der Entscheidung „behalten oder entsorgen“.
2. Vorbereiten!
Planen Sie bereits vorab den Ablauf in „Start“, „Pause“ und „Schluss“ ein und vergessen Sie nicht den vorherigen Einkauf von Umzugskartons oder Müllsäcken sowie der notwendigen Verpflegung. Nehmen Sie sich nicht mehr vor, als Sie schaffen können, denn dann ist die Gefahr groß, dass Sie im selbst geschaffenen Chaos versinken. Gehen Sie stattdessen Raum für Raum vor und arbeiten Sie sich systematisch durch jedes Zimmer (siehe „Drei-Kisten-Methode“).
3. Folgen Sie einer Route – Einheit für Einheit.
Von der Tür ausgehend arbeiten Sie sich am besten an der Wand entlang und widmen sich so nach und nach jedem Möbelstück, das dort steht. Misten Sie erst darauf, dann darin aus. Ist alles draußen, putzen Sie das Möbel sowie alles, was bleibt. Jetzt nur noch einräumen, fertig. So sehen Sie schnell kleine Erfolge. Zum Schluss kümmern Sie sich um die freistehenden Dinge in der Mitte des Raumes.
Fragen Sie sich bei jedem Gegenstand, ob Sie ihn in den letzten zwölf Monaten benutzt haben oder planen ihn zu benutzen. Besitzen Sie vielleicht sogar mittlerweile einen Gegenstand, der die gleiche Aufgabe (besser) erfüllt? Hand aufs Herz: Waren Sie sich überhaupt bewusst, dass Sie ihn besitzen?
4. Entsorgen – aber schnell!
Richtig durchatmen können Sie erst, wenn das Zeug tatsächlich weg ist. Zudem ist bei längerer Aufbewahrung die Gefahr groß, dass Sie die Dinge nach und nach wieder hervorziehen … Daher: Entsorgen Sie großzügig! Bringen Sie alles Schrottreife auf den Recyclinghof, gut erhaltene Kleidungsstücke und Schuhe zu einem Sammelcontainer oder in den Secondhandladen. Auch gebrauchte Möbel, Haushaltsgeräte, Spielsachen & Co. lassen sich oft noch zu Geld machen (Flohmarkt, ebay-Kleinanzeigen, etc.) oder dienen dem guten Zweck (siehe Kasten).
5. Nach dem Ausmisten: Genießen Sie das Gefühl!
Zu wissen, dass Sie sich von Ihrem Ballast befreien konnten, ist toll. Belohnen Sie sich (und Ihre Entrümplungs-Hilfe) mit einem guten Essen und stoßen Sie auf das neugewonnene Wohngefühl an.
Vorbereitung: Besorgen Sie ausreichend Umzugskartons, Müllsäcke oder Wäschekörbe und beschriften Sie zunächst drei davon mit den Ziffern 1, 2 und 3. Sobald einer voll ist, wird der nächste nummeriert.
Kiste 1: Hier sammeln Sie alles, was kaputt oder verschlissen ist – sprich: den Müll. Ist die Kiste voll, wird der Inhalt schnellstmöglich entsorgt. Ganz nach dem Motto: Aus den Augen – aus dem Sinn!
Kiste 2: Kiste 2 ist für diejenigen Dinge bestimmt, die noch in Ordnung sind, Ihnen jedoch nicht mehr gefallen, seit mindestens zwölf Monaten nicht benutzt wurden oder – noch schlimmer – von dessen Existenz Sie nicht einmal etwas wussten. Der Plan: Verkaufen oder Spenden. Doch aufgepasst: Will die Sachen auch nach vier Wochen niemand haben, kommen sie auf den Müll.
Kiste 3: Hierein kommen Erinnerungsstücke und Lieblingsteile, die Sie aufbewahren möchten, jedoch aktuell nur als Staubfänger dienen. All diese Dinge werden in einer Erinnerungs-Box gesammelt, die Sie im Anschluss leicht zugänglich in einem Schrank oder Abstellraum verstauen.
Buchtipps
Ausmisten! In 4 Wochen Ordnung schaffen und endlich wieder durchatmen (Neuerscheinung 04/2018)
Astrid Eulalie
Südwest Verlag, 144 S., 12,99 Euro
Mühelos aufgeräumt!
Checklisten für den perfekten Haushalt
Paulina Draganja
Dorling Kindersley, 128 S., 12,95 Euro
Detox your life. Loslassen und entrümpeln in allen Lebensbereichen. Der einfache Weg zu einem aufgeräumten Leben
Sarah Wasgien
Christian Verlag, 192 S., 17,99 Euro
Ausmisten und Gutes tun:
Die Möbelhallen Bremen (www.gri-bremen.de/mobelhallen, Tel. 0421 458 19 28) oder zum Beispiel auch der Oxfam Shop (Knochenhauerstraße 18, Tel. 0421 160 4614, shops.oxfam.de/shops/bremen) verkaufen Ihre alten Schätze zu einem guten Zweck oder lassen sie bedürftigen Menschen aus der Region zukommen. In Bremerhaven helfen die Sozialkaufhäuser FUNDUS – das lütte Kaufhaus (Geestemünde, Leherheide) dabei, alte Sachen sinnvoll loszuwerden. Weitere Infos unter: www.bbumbh.de
Gebrauchte Bauteile finden wiederum über www.bauteilboerse-bremen.de ein neues Zuhause.
Leseratten aufgepasst! Der öffentliche Bücherschrank (Delmemarkt, Neustadt) der Bürgerstiftung Bremen freut sich über ausgelesene Bücher – dafür dürfen jederzeit neue mitgenommen werden.