Wenn es um nachhaltiges Leben geht, ist der Bekleidungssektor ein wichtiger Aspekt. Billigware aus Fernost dominiert immer mehr Geschäfte – sogar bei klassischen Modeketten – und Versandmultis wie das chinesische Shein fluten den Bekleidungsmarkt weltweit mit billiger „Fast Fashion“.
Dass eine Jeans oder ein bedrucktes Shirt für nur wenige Euro angeboten werden kann, hat in Wahrheit einen sehr hohen Preis. Für die Menschen, die diese Textilien unter harten und gesundheitsschädlichen Bedingungen fertigen; für die Umwelt durch aggressive Chemie, kurzlebige Kunstfaserstoffe, die beim Waschen viel Mikroplastik in den Wasserkreislauf bringen, und den späteren Müllberg, wenn die Sachen nach zweimaligem Tragen kaputt oder ausgeleiert sind. „Kost´ ja nix – bestell ich was Neues.“
Gebrauchte Qualität statt billiger Massenware
Secondhand- und Vintage-Läden gelten bei modebewussten jungen Leuten als Geheimtipp. Sie erleben gerade in den Metropolen einen Boom und das aus gutem Grund: Bei Secondhand-Mode achten die meisten Läden sehr auf Qualität. Pullover aus Wolle statt aus Acryl, der Trenchcoat, der gerade wieder modern ist, Herren-Lederjacken, die aktuell bei jungen Frauen für den Oversize-Look angesagt sind und so weiter. Das Angebot reicht von hochwertigen No-Name-Artikeln über Markenware bis hin zu besonderen Designerstücken. Für Kindersachen oder Frauenmode wie auch für Plus-Size-Größen haben sich sogar schon spezielle Flohmärkte etabliert.
Secondhand-Geschäfte, die das ganze Jahr über Passendes zu fairen Preisen anbieten, gibt es in Bremen und Bremerhaven in großer Zahl. Die Geschäfte nehmen saubere, guterhaltene Kleidung, Schmuck und Accessoires in Kommission, der Gewinn wird zwischen Geschäft und Anbietenden geteilt. Bei einigen Gebrauchthäusern sind Kleider-, Hausrat- und Möbelspenden willkommen. Hier findet auch der kleinste Geldbeutel Schönes.
Secondhand shoppen in Bremen und Bremerhaven:
Bremen
– Im hochwertig bestückten Oxfam Shop gehen die Erlöse in entwicklungspolitische Projekte. City, Knochenhauerstraße 18/19.
– Defibrillator – hier ist Retromode zu Hause: 70s, 80s und 90s, dazu Musik, Kuchen und mehr. Neustadt, Westerstraße 2, Montag bis Samstag ab 11:00 Uhr.
– 200 Meter weiter ist die KlimaWerkSta(d)tt: Hier finden regelmäßig Tauschbörsen statt – auch für Männersachen.
– In der Nähe befinden sich Frauensachen, Buntentorsteinweg 85, und Second Hand für die Frau in der Osterstraße 7. Gleich daneben gibt es auch Kindersachen.
– ProShop Stöberparadies mit Textilien, Haushaltsartikeln, Spielwaren und mehr. Hemelinger Bahnhofstraße 35, Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr.
– Das Viertel bietet gleich mehrere Secondhand- Läden, darunter Off Course in der Bauernstraße 8, Henni am Sielwall 61 und Anziehungspunkt im Ostertorsteinweg 100. Am Dobben 82 gibt es im Second Hand Laden die größte Auswahl an Turnschuhen.
– Um die Ecke bei Mathilde 37 findet die modebewusste Käuferin auch Abendkleid-Schnäppchen.
– Und bei CONRADI first and second hand, Außer der Schleifmühle 1, kann man mit Glück ein hochwertiges neues Teil aus einer Boutique zum kleinen Preis ergattern.
– Bei BemerkensWert! in der City, Violenstraße 12, ist auch Herrenmode im Angebot.
Bremerhaven
– Eine Institution! Fundus – das Gebraucht-Kaufhaus in der Hans-Böckler-Straße 36B.
– BBU Möbelshop – gute Möbel, Geschirr, Hausrat und gelegentlich auch mal Late Night Shopping mit eigenem DJ.
– Das Sparschwein – richtig große Auswahl in der Hafenstraße 71 in Lehe zu Schnäppchenpreisen.
– Frauenpower Second Hand in Mitte, Bürgermeister-Smidt-Straße 116, Schönes und Feines in der City.
– Hochwertige Kleidung und Exklusive Markenmode gibt es bei Second Heaven in der Mühlenstraße 12.
– Faden e. V. und Das Fädchen Kindermode – ein wachsendes Geschäft mit ebensolcher Beliebtheit im Quartier. In Grünhöfe, Auf der Bult 5.
Übrigens: In vielen Stadtteilen gibt es zudem soziale Kleiderbörsen und Repair- und Nähwerkstätten, die sich über Ausgemustertes aus Ihrem Kleiderschrank und Reparaturbedürftiges freuen.