Dori fragt nach

Selcuk Demirkapi (32) versucht, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Wie er es schafft, Plastikverpackungen zu entkommen, will ich aber mal genau wissen:

Sag mal, Selcuk, brauchst du wirklich keinen gelben Sack mehr?
Sagen wir mal, es dauert sehr lange, bis er voll ist – ein halbes Jahr etwa. Plastik ganz zu vermeiden, schaffe ich noch nicht.

Joghurt, Gummibärchen, Müsli … alles, was ich gerne mag, ist in Plastik verpackt. Isst du das nicht mehr?
Doch klar, ich kaufe Joghurt im Recycling-Glas, Gummibärchen gibt es auch lose in bestimmten Bioläden. Genauso wie Müsli oder Reis oder Mehl.

Lose?! Hältst du die Hand auf, oder was?
Nein, ich bringe ein Gefäß von zu Hause mit. Tupperdose, Jutebeutel, Papiertüte – wobei letzteres auch Müll verursacht und nicht ideal ist. Aber besser als Plastiktüten und eingeschweißte Lebensmittel.

Da musst du aber ganz anders einkaufen gehen, nicht wahr?
Ja, aber das ist nicht schwer. Es gibt Läden, die Ware verpackungsfrei anbieten. Und viel teurer ist es auch nicht. Geh doch mal mit deinen Eltern mit und achte darauf, was alles in Plastik verpackt ist. Und dann versuchst du, weniger Verpackungen zu kaufen und Äpfel, Broccoli oder Gurken zu nehmen, die nicht eingeschweißt sind.

Aber was ist zum Beispiel mit Duschgel? Das ist immer in einer Plastikflasche.
Du kannst ja mal ein Stück Seife kaufen. Das ist in Pappe oder Papier verpackt und sauber wirst du damit auch.

Warum machst du dir so viel Mühe und versuchst wenig Plastik zu benutzen?
Es fing damit an, dass mich der ganze Müll auf der Straße genervt hat. Und die Umweltverschmutzung nimmt immer mehr zu. Ich will einfach weniger Müll produzieren, und zwar, indem ich weniger Verpackungen einkaufe. Und das, was an Müll anfällt, muss richtig entsorgt und nicht einfach irgendwo hingeschmissen werden. Jeder, egal wie alt, kann helfen, die Umwelt zu entlasten.