Die Freundinnen Stina Siegmann, Isa Mohmeyer und Angelique Couveaux haben sich ein bei vielen Katzenhaltern bekanntes Problem vorgeknöpft: wie halte ich meine frei laufende Katze davon ab, eine öffentliche Sandkiste oder das prachtvolle Blumenbeet der Nachbarin als Toilette zu benutzen. „Denn die Sandkiste ständig abzudecken oder freilaufende Katzen mit schrillem Bewegungsmelder-Alarm zu verscheuchen, sind für alle Anwesenden nicht besonders angenehm oder praktisch, berichtet die 11jährige Stina. Die Fünftklässlerinnen suchten andere Beispiele, wie dass beispielsweise Schnecken durch für sie „abscheuliche“ Nachbarspflanzen vom Kahlfraß gefährdeter Gewächse abgehalten werden. Ob das auch bei Katzen funktioniert?
Forschen heißt Ausprobieren
Mit den Katern Jack und Sam wurde nach einer Vorauswahl dann das Experiment gestartet. „Wir haben getestet, ob eine Katze durch den Geruch oder andere Merkmale einer Pflanze wohl deren Nähe meidet“, erklärt Isa und Angelique erläutert: „Wir informierten uns im Internet über Pflanzen und Gerüche, die für Katzen stinken. Die kauften wir und legten sie auf einen Teller. Dann gaben wir Leckerlis hinzu und schauten, ob unsere Katzen dahin gehen oder nicht.“ Lavendel mögen sie nicht, ebensowenig den Storchenschnabel. Die Ergebnisse haben sie sorgfältig notiert, tabelliert und ihre Forschungsarbeit vergangenes Jahr mit dem Titel: Unsere Sandkiste ist doch kein Katzenklo“ beim Regional-Wettbewerb für Bremen Nord von Jugend forscht in der Grundschul-Kategorie „Schüler experimentieren“ eingereicht. Mit Erfolg: Für ihre Idee und die Durchführung wurden sie mit dem ersten Preis belohnt und für den Landeswettbewerb qualifiziert – der dann aber leider wegen Corona nicht stattfand.
GEWOBA unterstützt die jungen Wissenschaftlerinnen
Zur Vervollständigung der Forschung sollte dann noch ein echter Feldversuch her. Mit Unterstützung der GEWOBA, die in fast allen Wohnanlagen auch Spielflächen hat, wurde eine Sandkiste in der Koringstraße ausgewählt. Die offensichtlich für Katzen unattraktivsten Pflanzen wurden hier als Rahmenbepflanzung eingesetzt. Das sind Weißer Felsen Storchschnabel, Alpen-Johannisbeere und Kugel-Weide.Sascha Sternberger von der GEWOBA ist offen für Ideen: „Wir finden das super und wenn es funktioniert, lässt sich das auf andere Spielflächen für Kleinkinder ebenfalls anwenden.“ Über den Sommer werden die Drei das Projekt weiter begleiten und die Ergebnisse auswerten. Vielleicht wieder mit Prämierung!