Viele Bienenarten sind stark gefährdet, einige sogar vom Aussterben bedroht. Wir können etwas dagegen tun! So manche beliebte Zierpflanze, z. B. die Geranie, bietet den Bienen keinen Nektar oder Pollen zur Ernährung. Zum Glück gibt es schöne und bunt blühende Alternativen. Mit der richtigen Auswahl stellt sich das fröhliche Summen von ganz alleine ein. Und viele der bienenfreundlichen Pflanzen kommen auch auf einem weniger sonnigen Balkon zurecht.
Ziersalbei
Der duftende Ziersalbei (Salvia nemorosa) ist eine wunderbare Bienenweide, auf die übrigens auch Schmetterlinge fliegen. Die einjährige, buschig wachsende Pflanze wird bis zu 80 cm hoch und sollte nur mäßig gegossen werden.
> Pflanzzeit: Mai bis Juni
> Blühzeit: Juni bis Oktober
Rotes Strauchbasilikum
Rotes Strauchbasilikum (Ocimum kiliman) ist eine der besten Bienen- und Hummelpflanzen! Die Art ist mehrjährig, sollte aber frostfrei überwintert werden. Regelmäßig gießen, doch Staunässe vermeiden; kann in großen Töpfen bis zu 1 m hoch werden.
> Pflanzzeit: Mai bis Juni
> Blütezeit: Juni bis Oktober
Glockenblume
Die Glockenblume (Campanula portenschlagiana) ist ein echter Dauerblüher und entfaltet auch im Halbschatten ihre Pracht. Längere Trockenperioden werden ebenfalls gut ausgehalten. Diese mehrjährige Pflanze hat lilafarbene Blüten und wächst kissenartig bis hängend.
> Pflanzzeit: Mai bis Juni
> Blütezeit: Mai bis Oktober
Zinnie
Zinnien (Zinnia) gelten ebenfalls als ideale Bienenweiden. Diese farbenfrohen Sommerblumen mögen keine Staunässe und sollten auch nur vorsichtig gedüngt werden.
> Pflanzzeit: Mai bis Juni
> Blütezeit: Juni bis Oktober
Verbene
Die Verbene (Verbena cultivars) ist auch als Eisenkraut bekannt und begeistert mit enormer Blühfreudigkeit, übrigens auch im Halbschatten. Die Pflanze ist sehr wetterfest. Verblühte Dolden sollten regelmäßig entfernt werden.
> Pflanzzeit: Mai bis Juni
> Blütezeit: Juni bis Oktober
Fächerblume
Die hängende Fächerblume (Scaevola aemula) ist sehr pflegeleicht und auch für Blumenampeln perfekt. Ob Sonne oder Regen: Das blauviolette Blütenmeer hält bis weit in den Herbst hinein. Die Wuchshöhe liegt bei 40 bis 50 cm.
> Pflanzzeit: nach letztem Frost
> Blütezeit: Mai bis Oktober
Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) gedeiht im Balkonkasten ebenso gut wie im Gartenbeet. Nicht nur Bienen naschen gerne davon, auch für den Menschen sind Blüten und Blätter essbar.
Die Pflanze klettert gerne, lässt sich also prima an einem Spalier hochziehen.
> Aussaat: Mai bis Juni
> Blütezeit: Juli bis November
Öko-Tipp
Es gibt noch viele weitere „Bienen-Lieblinge“ für Balkon und Garten: Duft-Lavendel, Wandelröschen, Lobelien, Katzenminze, Portulakröschen, Margeriten, Sonnenhut und Löwenmäulchen gehören auch dazu. Den ganzen Sommer über sind sie für Biene, Hummel, Schmetterling & Co. eine wichtige Quelle der Ernährung. Insektenhotels sind die perfekte Ergänzung.
Eine Nisthilfe lässt sich nach Anleitung aus vielen Materialien selber basteln oder z. B. beim NABU (www.nabu-shop.de) und anderen Umweltschutz-Institutionen bestellen.
Und ganz wichtig: Die verblühten Pflanzen möglichst erst im Frühling zurückschneiden, denn in so manchem Halm macht es sich den Winter über eine Wildbiene gemütlich.
Selbermachen: Buffet und Wasserstellen für Insekten
Ein kleines, sauber gearbeitetes Insektenhotel – selbstgebaut oder bei Naturschutzverbänden gekauft – macht das Miniparadies auf dem Balkon komplett. Stellen Sie es wind- und regengeschützt an einem möglichst sonnigen und warmen Platz auf. Achten Sie darauf, dass die Insekten es ungehindert anfliegen können. Auch Insekten haben Durst. Mit einer kleinen Wasserstelle können Sie ihnen helfen: Eine flache Schale oder ein Blumenuntersetzer mit Wasser genügt. Damit die Insekten nicht ertrinken, die Schale mit Steinen, Murmeln oder Moos füllen und regelmäßig säubern und nachwässern. Spannend zu beobachten: Zählen Sie mal die verschiedenen Wildbienenarten, die Sie so den Sommer über zu sehen bekommen.