GEWOBA Energie: Grünes Licht für alternative Wohn-Energieversorgung

Eine einzelne Kilowattstunde (kWh) Solarstrom kommt recht unscheinbar daher! Auf den zweiten Blick weiß diese Stunde Sonnenenergie aber durchaus aufzutrumpfen: Sage und schreibe 15 Hemden können wir mit 1 kWh bügeln, eine Maschine Wäsche waschen oder eine halbe Stunde staubsaugen. Heißt es Kür statt Pflicht, beschenkt uns diese kWh mit 70 Tassen Kaffee oder drei Stunden TV-Vergnügen – Plasma versteht sich. Andre Rogers, Prokurist und technischer Betriebsleiter der GEWOBA Energie zeigt hier auf, wie auch in Bremen immer mehr Bürger:innen regenerative Energien nutzen können und damit aktiven Klimaschutz betreiben.

Auf diesen Dächern am Bremerhavener Krummenacker werden Photovoltaik-Anlagen installiert.
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Frisch bezogen ist das „Grüne Haus“ am Hohentorsplatz in der Bremer Neustadt. Hier wird ein Großteil der Wohnungen direkt mit Mieterstrom beliefert.
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Was 2015 als Tochterunternehmen der GEWOBA mit der Energieversorgung über Blockheizkraftwerke und Messdienstleistungen begann, präsentiert sich heute als leistungsstarkes 17-köpfiges Team. Allein vier der Mitarbeiter widmen sich der ambitionierten Aufgabe, Bestands- und speziell Neubauten mit regenerativen Energien auszustatten. So wird aktuell eine GEWOBA-Wohnanlage am Krummenacker in Bremerhaven mit 92 Wohnungen komplett auf Solarstromerzeugung umgestellt. „Geeignete Flächen werden bestmöglich ausgereizt. Wo wir Solar aufs Dach bringen konnten, haben wir das getan“, erzählt der 34-jährige Andre Rogers. Man lasse nichts unversucht, um Photovoltaik in den Bestand zu integrieren. Baulich sei das nicht immer ein leichtes Unterfangen, wie Rogers erläutert. „Bei Neubauten lassen sich Konzepte für erneuerbare Energien wie mit Wärmepumpen oder Solartechnik schon auf dem Reißbrett mitplanen. Bei Bestandsbauten – vor allem älteren Baujahrs – ist das vor allem in punkto Wärmeversorgung eine Herausforderung.“

Klimaschutz gelingt nur gemeinsam
Allerdings keine, der sich das Team der GEWOBA Energie nicht stellt. Dann arbeitet man hier eng mit den Kolleg:innen der GEWOBA zusammen, welche die Modernisierungen verantworten. „Das sekundäre Netz ist ein Brocken“, sagt Rogers deutlich. Die existierenden Heizungsanlagen auf deren Zukunftsfähigkeit zu beurteilen und die Komplexität mancher Vorhaben zu erkennen, ist die Herausforderung für das Team. „Es nützt nichts, einfach eine Wärmepumpe zu installieren und dann mit niedrigen Temperaturen ein Gebäude zu beheizen. Nur gemeinsam mit den GEWOBA Kollegen wird es gelingen, zeitgemäße und bedarfsorientierte Wärmeversorgung für alle zu realisieren und die CO2 Emissionen zu senken.“ Funktionieren könnte dies über unterschiedliche Wärmeversorgungskonzepte. Immer im Fokus: die benötigte Wärmemenge. So lange das Temperatur-Niveau gleichbleiben kann, lassen sich existierende Heizkörper und Leitungen weiter nutzen. Kommen Wärmepumpen zum Einsatz und senkte sich das Temperaturniveau, braucht es unter Umständen in Abhängigkeit der energetischen Qualität des jeweiligen Objekts größere Heizkörper sowie dezentrale Warmwasserbereitungen. Und genau hier ist der enge Dialog zwischen GEWOBA und GEWOBA Energie das, womit man punktet.

Im Einsatz bei der Überprüfung der Wärmeversorgung in einer Wohnanlage in Bremen.
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Miethaushalte könnten das Klima schützen und Geld sparen
Mit Erfolg: So gelang es dem Team in den vergangenen Jahren, 91 von insgesamt 190 Heizanlagen komplett zu sanieren. Aktuell versorgt das Unternehmen 14.500 Wohnungen mit Wärme – Tendenz steigend. „Die Menschen wollen diese Veränderungen, denn hier lassen sich CO2 Emissionen durch eigenes Zutun reduzieren.“ Aktuell betreut die GEWOBA Energie beachtliche 44 Kundenanlagen, die mit Blockheizkraft oder/und Photovoltaik ausgestattet sind. Der Wehrmutstropfen: „Wir könnten sie alle auch mit grünem und blauem Strom versorgen und das sogar für einem um 2 Cent geringeren Grundpreis als der Basispreis des örtlichen größten Versorgers ihn bietet. Doch viele Kunden scheuen den Wechsel, weil sie denken, dass das aufwendig ist. Ein Trugschluss“, betont Rogers und legt noch einige plausible Argumente für den Wechsel nach: „Wer heute wechselt, bezieht regenerativen Strom, der unmittelbar vor der Haustür produziert wird. Weiteres Plus: Wer seinen Mietvertrag mit der GEWOBA abgeschlossen hat, profitiert durch einen Wechsel zur GEWOBA Energie auch von schnellen und vereinfachten Prozessen – immerhin firmieren beide Unternehmen unter einem Dach und sind gegenseitig Ansprech- und Kooperationspartner. GEWOBA-Mieterhaushalte spüren diese kurzen Dienstwege in einer schnellen Umsetzung ihrer Anliegen – unabhängig davon, an wen die Fragen gerichtet werden.

Andre Rogers, Betriebsführung und Sandra Zapf, Stromvertrieb bei der GEWOBA Energie
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Das Wechseln wird hier denkbar leicht gemacht
„Wir wünschen uns noch mehr Kund:innen, die ja sagen zu uns als regionalem Unternehmen und unserem klimafreundlichen Konzept“, erläutert Rogers. Gefragt, warum Menschen bei ihrem alten und meist kostenintensiveren Stromversorger bleiben, kann der Betriebsleiter nur mutmaßen: „Ich kann mir vorstellen, dass viele nicht wissen, dass es uns gibt und gerade ältere Menschen vielleicht Bedenken haben, dass ein Wechsel kompliziert und aufwendig sein könnte.“ Diese Sorgen kann er den Leuten aber mit Überzeugung nehmen, da die Kolleg:innen im Vertrieb der GEWOBA Energie diesen Wechsel routiniert übernehmen. Wie unkompliziert das ist, lässt sich an einem Projekt in Oldenburg erkennen: Hier gibt es eine „grüne“ Anlage, die von nahezu allen Mietparteien genutzt wird. „Viele sind Studenten. Bei jungen Menschen sehen wir immer wieder, wie reflektiert die sich mit dem Thema Energieversorgung auseinandersetzen, um ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

rogers

Ich stehe jeden Morgen auf, um möglichst viele Menschen in Bremen davon zu überzeugen, dass regenerative Strom- und Wärmeversorgung uns allen zu Gute kommt.

Andre Rogers, Prokurist und technischer Betriebsleiter der GEWOBA Energie

Rogers ist überzeugt, dass es so wie in Oldenburg auch vielerorts in Bremen laufen kann. GEWOBA Energie ist – auch rechtlich – optimal für die Zukunft aufgestellt. „Wir können Smart Metering realisieren und die unterjährigen Verbrauchsinformationen ermitteln“, so Rogers. Die GEWOBA Energie sei vor allem stark im direkten Dialog. Egal ob junge Familie oder älteres Ehepaar: „Ich stehe jeden Morgen auf, um möglichst viele Menschen in Bremen davon zu überzeugen, dass regenerative Strom- und Wärmeversorgung uns allen zu Gute kommt.“ Er tut all das auch für seinen 4-jährigen Sohn. Und weiß, dass viele junge Eltern und auch Großeltern das Wohl der kommenden Generationen im Blick haben. Mehr braucht es für ihn erstmal nicht, um jeden Morgen motiviert ins Büro zu gehen und die Zukunft ein kleines Stück besser zu machen. Für alle.

www.gewoba-energie.de